Potsdamer Allee Stahnsdorf
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Flüchtlingsheim: Bauantrag abgelehnt – Veränderungssperre geplant

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Nicht gebaut wird vorerst auf dem Grundstück in der Stahnsdorfer Potsdamer Allee, Ecke Parkallee das geplante Container-Flüchtlingsheim. Der Landkreis hat den Bauantrag abgelehnt, so die Information, die von einem Sprecher des Kreises bestätigt wurde. Grund soll vertraulichen Informationen zufolge ein Formalfehler sein. Nun soll eine Veränderungssperre den Investor an weiteren Aktionen hindern.

Was geplant war

Der Investor wollte auf dem umstrittenen Areal neben den Upstallwiesen 360 Plätze für Geflüchtete in drei zweigeschossigen Containern bereitstellen, dazu Büros der Sozialarbeiter mit Krankenstation und Wachschutz in weiteren Containern. Das ganze sollte von einem 1,80 Meter hohen Zaun umfriedet werden.

Ursprünglich hatte er die Errichtung von fünf Mehrfamilienhäusern geplant, in denen auch betreutes Wohnen eingeplant war, doch das war von der Gemeindevertretung nach Protesten einer Bürgerinitiative abgelehnt worden. Daraufhin fielen zahlreiche Bäume, laut Eigentümer im Zuge einer Waldpflegemaßnahme.

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Auch aktuell fanden wieder Arbeiten auf dem Grundstück statt, die erneut die Forstbehörde auf den Plan riefen. Zum einen wurden, so die Gemeinde Stahnsdorf, “umfangreiche Grün- und Rodungsarbeiten durchgeführt”, die von dem kommunalen Sachbereich Baumschutz dokumentiert und an die zuständige Forstbehörde weitergeleitet wurden. Eine Anfrage von whatz-up.de bei dieser blieb bisher unbeantwortet.

Zum anderen wurden ein Zaun aufgestellt und eine Zufahrt eingerichtet. Da es sich baurechtlich laut Gemeinde Stahnsdorf um einen sogenannten Außenbereich handelt, ist unklar, ob diese baulichen Anlagen errichtet werden hätten dürfen. Auch hier hat die Gemeinde die zuständige Behörde – die Bauaufsicht des Landkreises – in Kenntnis gesetzt.

Kommt heute eine Veränderungssperre?

Auf der Tagesordnung der Stahnsdorfer Gemeindevertretersitzung am heutigen Dienstag steht nun ein Antrag der Verwaltung auf Beschluss einer Veränderungssperre für das Areal. Sollte dieser eine Mehrheit erhalten, darf zwei Jahre lang auf dem Gelände baulich keine Veränderung stattfinden.

Der Investor wurde von whatz-up.de um eine Stellungnahme gebeten. Sobald eine Antwort vorliegt, wird dieser Text aktualisiert.