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Bürgermeisterwahl Stahnsdorf: Es gibt eine Stichwahl

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Keine eineinhalb Stunden hat die Auszählung der Stahnsdorfer Bürgermeisterwahl gedauert – und doch war sie ein Krimi sondergleichen. Nicht um den ersten Platz, der war relativ schnell: Der amtierende Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) setzte sich rasch ab, mit einem Wert knapp unter der nötigen Mehrheit von 50 Prozent, um einer Stichwahl zu entgehen.

Doch schon nach den ersten drei Wahllokalen wurde deutlich, dass sich die beiden Herausforderer Richard Kiekebusch (CDU) und Tina Reich (SPD) immer mehr einander annäherten, was ihre Stimmen- und damit auch ihre Prozentzahl betraf. Nach Auszählung des ersten von drei Briefwahllokalen lagen die beiden sogar nur 32 Stimmen auseinander.

Nur 111 Stimmen zwischen dem zweiten und dritten Platz

Am Ende landete Albers bei 44,9 Prozent, Kiekebusch errang mit 28,3 Prozent den zweiten Platz und Reich mit 26,9 Prozent den dritten. 111 Stimmen trennten sie schließlich von der Stichwahl.

Albers konnte in vier Wahllokalen und einem Briefwahllokal mehr als 50 Prozent der Stimmen für sich gewinnen, Kiekebusch entschied zwei Wahllokale für sich: In Güterfelde landete er mit 201 Kreuzchen um eine Stimme vor Albers, in der Kita am Dahlienweg beträgt der Unterschied zwei Stimmen. 

Bernd Albers (BfB), Richard Kiekebusch (CDU), Tina Reich (SPD).
Fotos: Konstanze Kobel-Höller, Laurence Chaperon, Annette Koroll)

Tina Reich zeigte sich trotz des dritten Platzes auf ihrer Wahlparty glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis: “Ich bin unglaublich stolz auf das, was wir geschafft haben.” Die Teltowerin, die in Stahnsdorf ein Entsorgungsunternehmen leitet, sieht ihre Aufgabe in Stahnsdorf nicht nicht beendet. “Das ist so eine große Baustelle.” 

Mit dabei unter anderem Landtagsabgeordneter Sebastian Rüter, Kreistagsabgeordnete Claudia Eller-Funke, Kreisfraktionsvorsitzender Dietmar Otto oder der Teltower Bürgermeister Thomas Schmidt, alle SPD. Schmidt kommentierte mit Blick auf das Wahlergebnis: “Wenn sich nichts verändert, bleibt die Region auf der Strecke.”

Güterfelder in der Stichwahl gegen Albers

Tina Reich wird in den kommenden beiden Wochen den Güterfelder Richard Kiekebusch unterstützen, der gegen Albers in die Stichwahl geht.

Der 28-Jährige feierte bis in die Nacht mit Unterstützern, Familie und Freunden – auch von anderen politischen Fraktionen – in Güterfelde, unter anderem fand sich hier der zweite Beigeordnete des Landkreises, Christoph Löwer, ein. “Das Ergebnis setzt neue Kräfte frei und motiviert mich für die kommenden zwei Wochen. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache. Die Bürgerinnen und Bürger von Stahnsdorf wünschen sich Erneuerung und Stabilität”, so der CDU-Kandidat. “Bereit für Zukunft oder wie bisher Chaos und Intransparenz. Jetzt kommt es auf jede Stimme an.”

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Bürgermeister Bernd Albers, der auf seine dritte Amtszeit baut, feierte mit einigen Unterstützern im Sportheim des RSV. In einer Pressemeldung bedankte er sich bei seinen Wählerinnen und Wählern. “Es bestärkt mich, in unserer Gemeinde Kurs zu halten und neue Herausforderungen anzupacken. In den kommenden zwei Wochen werde ich um jede einzelne Stimme werben, damit ich auch nach der Stichwahl die Belange aller Bürger kraftvoll vertreten kann”, so Albers.

Wahlberechtigt waren 13.142 Bürgerinnen und Bürger, die Wahlbeteiligung lag bei 59,9 Prozent. Die Stichwahl findet in zwei Wochen am 17. März statt.